Abschiebungsbeobachtung
Seit Anfang des Jahres 2014 werden an den Berliner Flughäfen Abschiebungen von vollziehbar ausreisepflichtigem Asylbewerber*innen bzw. Ausländer*innen durch unabhängige Abschiebungsbeobachter*innen begleitet. Dies beinhaltet neben Abschiebungen in Dritt- und Herkunftsstaaten auch Dublin-Überstellungen in den nach der Dublin-Verordnung zuständigen EU-Mitgliedsstaat. Die unabhängige Abschiebungsbeobachtung besteht aus zwei Kernaufgaben: Aus der Abschiebungsbeobachtung und aus der Arbeit des einschlägigen Forums. In Deutschland gibt es bislang Abschiebungsbeobachter*innen und Foren für die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Frankfurt a.M. und Leipzig/Halle. In dem "Forum Abschiebungsbeobachtung Berlin-Brandenburg" (FABB) sind neben der Bundespolizei als Vollzugsbehörde, den am Abschiebungsverfahren beteiligten Behörden der Länder Berlin und Brandenburg auch beide großen Kirchen, die Wohlfahrtsverbände, der UNHCR sowie Amnesty International und Pro Asyl vertreten.
Forum Abschiebungsbeobachtung Berlin-Brandenburg
Das Forum Abschiebebeobachtung wurde 2013 gegründet, um sich mit Fragen und Problemfeldern im Zusammenhang mit dem Vollzug von Abschiebungen auf dem Luftweg zu beschäftigen. Initiiert wurde die Abschiebungsbeobachtung in Berlin-Brandenburg vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Anstellungsträger der Abschiebungsbeobachter*innen ist der Caritasverband für das Erzbistum Berlin. Moderatorin des Forums ist die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Prof. Barbara John, deren Stellvertreterin Diözesancaritasdirektorin Frau Prof. Dr. Ulrike Kostka.